Krampfadern in Stuttgart

Behandlung von Krampfadern – eines der häufigsten Venenleiden

Krampfadern sind die häufigste Venenkrankheit der Beine. In der Medizin werden sie auch als Varizen bezeichnet. Sie betreffen vor allem die hautnahen Venen sowie ihre Verbindungen ins Innere der Beine. Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sie können auch zu gesundheitlichen Beschwerden führen: darunter Krämpfe, Spannungsgefühle, Verhärtungen und Verfärbungen. Bleiben diese unbehandelt, kann sich in fortgeschrittenen Stadien ein Geschwür am Unterschenkel beziehungsweise am Knöchel bilden (ein sogenanntes offenes Bein). Auch das Risiko für Blutgerinnsel und Thrombosen erhöht sich. Nach einer sorgfältigen Untersuchung legt Ihr Hautarzt in Stuttgart einen individuellen Behandlungsplan fest, um die Krampfadern zu entfernen.

Kurzinfos Krampfaderentfernung Stuttgart

Behandlung: operativ oder minimalinvasiv, ambulant
Dauer: etwa 30 bis 60 Minuten (mit Vor- und Nachbehandlung ca. 2 bis 3 Stunden)
Narkose: ggf. örtliche Betäubung, Vollnarkose möglich
Ausfallzeit: abhängig von Indikation und Verlauf (ca. 1 bis 3 Wochen)
Wichtig: Kompressionsstrümpfe für 1 bis 3 Wochen, Sport nach 2 bis 3 Wochen
Risiken: Schwellungen, Rötungen, Spannungsgefühle, Taubheitsgefühle, allergische Reaktionen, Nachblutungen, Infektionen, Thrombosen (sehr gering)

Was sind Krampfadern und wie entstehen sie?

Krampfadern sind geweitete Venen, die dicht unter der Hautoberfläche liegen. Durch einen Rückstau des Blutes können sie bläulich oder rötlich durch die Haut hindurchschimmern. Bereits bei jungen Menschen können sich Krampfadern an den Beinen abzeichnen. Vor allem bei angeborener Bindegewebsschwäche ist das Risiko für Krampfadern in jungen Jahren hoch. In frühen Stadien rufen sie für gewöhnlich keine weiteren Beschwerden hervor. Mit der Zeit können sie jedoch zu Schmerzen, Verhärtungen oder gravierenden Folgen wie einem „offenen Bein“ führen.

Im normalen Blutfluss sorgen Venenklappen dafür, dass Blut entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen fließen kann. Schließen die Venenklappen nicht richtig, kann das Blut zurückfließen und sich ansammeln. Dadurch weiten sich die Venen und es entstehen Krampfadern oder Besenreiser, eine harmlosere Variante der Krampfadern.

Die Krampfader-OP

Der alte Standard, um Krampfadern zu entfernen, war die sogenannte Varizenoperation (das Stripping). Im allgemeinen Sprachgebrauch ist häufig auch vom „Krampfadern ziehen“ die Rede. Beim Stripping wird ein kleiner Hautschnitt in der Leistengegend gesetzt. Anschließend wird eine spezielle Sonde in die betroffene Vene eingeführt, um die Venenerweiterung gezielt zu durchtrennen und herauszuziehen. Da diese Methode häufig mit langen Ausfallzeiten und Beschwerden verbunden ist, wurden schonende Methoden zur Krampfaderbehandlung entwickelt. Seit 2004 hat sich die Endovenöse Lasertherapie als Alternative etabliert.

Krampfadern veröden (Sklerosierung)

In frühen Stadien ist es auch möglich, Krampfadern zu veröden. Hierfür wird ein spezifisches Verödungsmittel in die Vene gespritzt. Das Mittel löst eine Entzündung an der Venenwand aus, wodurch diese sich verengen, verkleben und schließlich vernarben. Das Blut wird somit aus der Venenerweiterung herausgedrückt. Gleichzeitig wird die erweiterte Vene verschlossen, sodass Blut sich nicht erneut ansammeln kann. Je nach Befund sind eventuell mehrere Behandlungen notwendig, um alle betroffenen Stellen zu verschließen und ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Die Druckbelastung, die zu geschlängelten Krampfadern führen kann, resultiert häufig aus sogenannten Seitenastvarizen. Diese können mit der duplex-gesteuerten Schaumsklerosierung (DGS) behandelt werden. Unter Ultraschallkontrolle („duplex-gesteuert“) wird das Sklerosierungsmittel in das entsprechende Gefäß gespritzt. Das Mittel verschließt das Gefäß, wodurch der Druck gelindert wird. Anschließend werden die Venen schonend entfernt. Hierfür wenden wir das mikrochirurgische Verfahren nach Prof. Varady an.

Krampfadern lasern

Im Frühstadium lassen sich Krampfadern auch mithilfe einer Lasertherapie verschließen. Der Goldstandard ist hierfür der ND:YAG-Laser („Besenreiser-Laser“). Bei der Behandlung wird ein Laserkopf über die entsprechenden Areale geführt. In bestimmten Abständen sendet er intensive Lichtimpulse an das Gewebe. Die gezielte Laserenergie wird von den Blutzellen aufgenommen. Folglich kommt es zu einer Wärmeentwicklung, die zum Veröden der Venenerweiterung führt. Überdies ziehen sich die Gefäßerweiterungen durch die Wärme zusammen. Da die Krampfadern somit verschlossen werden, ist kein weiterer Blutfluss in die Erweiterungen möglich – und die unliebsamen Varizen verschwinden.

Die Endovenöse Lasertherapie (EVLT)

Die Endovenöse Lasertherapie ist ein minimalinvasives Verfahren, mit dem Venenleiden wie Krampfadern von innen heraus ohne operativen Eingriff behandelt werden können. In unserem Hautzentrum in Stuttgart wenden wir diese moderne und vergleichsweise sanfte Methode seit 2006 an. Damit sind wir die erste Praxis in Stuttgart, die das Verfahren eingesetzt und seine gute Verträglichkeit in der ambulanten Durchführung gezeigt hat.

Bei der EVLT wird eine Laserfaser mit einer dünnen Nadel in die betroffene Vene eingebracht. Über ein Ultraschallverfahren wird der Vorgang kontrolliert. Die Laserfaser gibt kontrolliert Energie ab, wodurch die Vene sich zusammenzieht und komplett verschlossen wird. Im Nachhinein baut der Körper die Vene über natürliche Vorgänge ab, sodass ein Ziehen der Vene nicht notwendig ist. Die Methode ist risikoarm und nahezu schmerzfrei.

VenaSeal™ Closure System

Beim VenaSeal™-Verfahren handelt es sich um eine der modernsten Methoden zur Krampfaderbehandlung. Sie verläuft ambulant mit einem speziellen Gewebekleber. Eine zusätzliche Betäubung der Vene ist nicht notwendig. Lediglich der Gefäßeingang wird lokal betäubt.

Bei der Behandlung wird die Vene punktiert. Über diese kleine Punktion wird ein Katheter eingeführt, der den spezifischen medizinischen Venenkleber schrittweise einbringt. Über Ultraschall wird die gesamte Behandlung kontrolliert. Die kleine Menge des medizinischen Klebers verschließt die erkrankte Vene, wodurch das Blut wieder in die umliegenden gesunden Venen geleitet wird. Die verschlossene erkrankte Vene wird im Anschluss vom Körper abgebaut.

Sind die Ergebnisse dauerhaft?

Weder eine Krampfader-OP noch eine Endovenöse Lasertherapie können die Ursachen für die Krampfadern vollständig ausschalten, weil die Gründe oft die gesundheitliche Verfassung der Patienten und Patientinnen insgesamt betreffen. Daher lässt es sich nicht ausschließen, dass es erneut zu Krampfadern kommt. Erfahrungsgemäß ist die Rate für neue Krampfadern nach einer operativen oder minimalinvasiven Behandlung nach modernen medizinischen Standards jedoch sehr gering.

Schonung und Nachsorge nach dem Entfernen der Krampfadern

Die Krampfader-OP (Stripping) ist für gewöhnlich mit einem kurzen stationären Aufenthalt verbunden. Meist können die Patientinnen und Patienten bereits am nächsten Tag wieder nach Hause gehen. Die Endovenöse Lasertherapie erfolgt ambulant, sodass sie die Praxis sogleich wieder verlassen können. Die Ausfallzeit variiert je nach Umfang des Eingriffs und der individuellen körperlichen Verfassung. Somit können einige Patientinnen und Patienten bereits nach wenigen Tagen wieder vielen alltäglichen Tätigkeiten nachgehen, während sich bei anderen eine Schonzeit von ein bis zwei Wochen empfiehlt. Auf sportliche Betätigungen sollte ein bis drei Wochen verzichtet werden.

Eine der wichtigsten Nachsorgemaßnahmen ist die Kompressionstherapie. Für etwa ein bis drei Wochen tragen die Patient:innen Tag und Nacht speziell angepasste Kompressionsstrümpfe. Durch den gleichmäßigen Druck wird der Heilungsprozess unterstützt. Zudem werden die Risiken für postoperative Beschwerden reduziert.

Welche Risiken hat eine Krampfadertherapie?

Wie bei anderen operativen Eingriffen können auch bei der Varizenoperation Komplikationen auftreten. Zu stärkeren Beschwerden wie Nachblutungen, Infektionen oder Thrombosen kommt es jedoch nur sehr selten. Insbesondere durch die Einhaltung von Sicherheits- und Hygienestandards können die Risiken bei dem Eingriff auf ein Minimum reduziert werden. Üblicherweise treten demnach nur leichtere Nebenwirkungen wie Schwellungen, Rötungen, Hämatome, vorübergehende Taubheits- oder Spannungsgefühle oder leichte Schmerzen auf.

Die Endovenöse Lasertherapie gilt als eine sehr schonende Möglichkeit zur Behandlung von Krampfadern. Im Vergleich zur OP (Stripping) sind die Risiken gering. Nach der Behandlung kann es zu Rötungen, Schwellungen, vorübergehenden Verfärbungen sowie zu kurzzeitigen Verhärtungen entlang der behandelten Stammvenen kommen. Die Beschwerden verschwinden in der Regel aber schnell wieder.

Ihr Beratungstermin zur Behandlung von Krampfadern in Stuttgart

Sie suchen nach einem Experten, der Ihnen helfen kann, Ihre Krampfadern zu entfernen? Als Spezialisten für Phlebologie helfen wir Ihnen gern weiter. Zu unserem Behandlungsrepertoire gehören verschiedene schonende und möglichst schmerzarme Verfahren: die Verödung mit Schaumsklerosierung, die Laserbehandlung mit dem ND:YAG-Laser, die Endovenöse Lasertherapie sowie das VenaSeal™-Verfahren. In einem persönlichen Beratungstermin klären Dr. Tesmann und Dr. Wilder Sie gern näher über die einzelnen Verfahren auf und ermitteln anhand einer sorgsamen Untersuchung, welche Methode für Sie am besten geeignet ist.

Weitere Informationen und häufige Fragen zu Krampfadern

Was kostet die Krampfaderbehandlung?
Die Kosten für das Entfernen von Krampfadern richten sich in erster Linie nach der verwendeten Behandlungstechnik. Auch die Größe des Behandlungsareals spielt bei den Preisen eine Rolle. Pauschalangaben können daher nicht gemacht werden, da jede Behandlung individuell geplant und angepasst wird. Nach einer ausführlichen Beratung in unserem Hautzentrum klären wir Sie gern darüber auf, mit welchen Kosten eine Behandlung Ihrer Krampfadern verbunden ist.

Trägt die Krankenkasse die Kosten?
Das klassische Venenstripping ist für gewöhnlich durch die Leistungskataloge der gesetzlichen Krankenkassen abgedeckt. Die Kosten für eine Krampfader-OP werden nach einer entsprechenden Antragsstellung daher meist ganz oder anteilig von den Krankenkassen übernommen. Bei der Endovenösen Lasertherapie haben wir für Sie Direktverträge mit zahlreichen gesetzlichen Krankenkassen geschlossen, beispielsweise mit der AOK Baden-Württemberg, der IKK Classic und mit über 60 Betriebskrankenkassen (BKK). Sie finden die Übersicht hier: Kostenübernahme. Zudem übernehmen alle privaten Krankenkassen die Kosten für die Endovenöse Lasertherapie.

Sind Krampfadern gefährlich?
Für viele Betroffene stellen Krampfadern vor allem ein optisches Problem dar. Prinzipiell sind die sichtbaren Äderchen harmlos und nicht gefährlich – sie können es aber werden. So können sie zum Verstopfen der Gefäße führen und gesundheitliche Beschwerden wie anschwellende und schmerzende Beine, Geschwüre und Thrombosen verursachen. Eine rechtzeitige Behandlung von Krampfadern ist daher empfehlenswert, um schwerere Folgen auszuschließen.

Krampfadern entfernen Erfahrung: Gibt es Vorher-nachher-Bilder?
Auf unserer Website können wir Ihnen leider kein Bildmaterial zur Verfügung stellen. Es besteht die Möglichkeit, Ihnen die jeweiligen Behandlungserfolge, die mit einer Krampfader-OP beziehungsweise einer Endovenösen Lasertherapie erzielt werden können, an anonymisierten Patientenbildern beim persönlichen Beratungsgespräch in der Praxis zu zeigen. Sprechen Sie uns gern darauf an.

© 2024 Hautzentrum Innenstadt | Datenschutz | Impressum | Cookies