Tattoos sind ein beliebter Hautschmuck bei zahlreichen Männern und Frauen. Nicht in jedem Fall bringen Tätowierungen jedoch die erhoffte Freude. Einige enttäuschen bereits kurz nach dem Stechen, weil sie nicht die Erwartungen und Vorstellungen erfüllen oder sogar von schlechtem Handwerk sind, andere verlieren ihren Reiz nach einer gewissen Zeit, weil sich die persönlichen Lebensumstände oder der Geschmack ändern. In diesen Fällen kann eine Tattooentfernung dabei helfen, das Tattoo verschwinden zu lassen und das ursprüngliche Hautbild so gut wie möglich wiederherzustellen. Ist eine Verbesserung sogleich nach der ersten Behandlung zu sehen? Und wie viele Sitzungen braucht es, bis das Tattoo (fast) nicht mehr zu sehen ist?
Bei der Tattooentfernung wird Laser- beziehungsweise Lichtenergie in das Gewebe abgegeben. Diese Energie wird von den Farbpigmenten des Tattoos absorbiert. Infolgedessen erwärmen diese sich sehr schnell und „verpuffen“ daraufhin in Sekundenschnelle. Der Laserstrahl „zersprengt“ (vaporisiert) die Farbpigmente also gezielt und kontrolliert. Die winzigen Partikel, in die sich die Farbpigmente aufteilen, werden anschließend durch den Körper abtransportiert. Mit dem Lasergerät werden die Farbpigmente direkt angesteuert, ohne dass beispielsweise die Hautzellen geschädigt werden.
Weil mit der Energie immer nur eine bestimmte Schicht angesprochen und behandelt werden kann, ist für die vollständige Entfernung des Tattoos erfahrungsgemäß mehr als eine Sitzung notwendig. Das Hautbild verblasst somit nach und nach. Zwischen den Sitzungen wird der Haut Zeit gegeben, sich zu regenerieren.
Mit unterschiedlichen Wellenlängen der Lasergeräte lassen sich übrigens verschiedene Farbpigmente ansprechen. Auf diese Weise können auch bunte Tattoos sehr gut entfernt werden.
Durchschnittlich dauert eine Einzelsitzung zur Tattooentfernung zwischen zehn und 30 Minuten. Die Dauer hängt unter anderem von der Größe des Tattoos ab. Da die Haut durch die Behandlung leicht gereizt wird und sie nicht vollständig schmerzfrei stattfindet, werden die 30 Minuten pro Sitzung in der Regel nicht überschritten, damit sich die Haut und der Patient wieder erholen können.
Die Anzahl der benötigten Behandlungen, bis das Tattoo nicht mehr oder nur noch schattenhaft zu sehen ist, variiert. Insbesondere die Größe des Tattoos, aber auch die Farbe, die Qualität und das Alter des Hautbildes nehmen Einfluss darauf, wie gut es sich wieder entfernen lässt. Zudem reagiert jeder Körper etwas anders auf die Behandlung. Bei kleinen Tattoos reichen teilweise schon ein bis zwei Behandlungen aus, um sie verblassen zu lassen. Im Durchschnitt sollten sich die Patienten und Patientinnen jedoch eher auf fünf bis zehn Behandlungen einstellen, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist.
Zwischen den einzelnen Behandlungssitzungen wird der Haut immer etwas Zeit gegeben, um sich zu erholen und zu regenerieren. Ebenso benötigt der Körper Zeit, um die aufgesprengten Farbpigmente des Tattoos abzutransportieren. Zwischen den Laserbehandlungen liegen daher immer mindestens vier bis sechs Wochen. Eine Gesamtbehandlung kann demnach mehrere Monate umfassen. Die Abstände sollten unbedingt eingehalten werden, damit der Haut keine vermeidbaren Schäden oder Verletzungen zugeführt werden.
Unmittelbar nach dem Lasern ist die Haut an den behandelten Stellen für gewöhnlich gereizt. Vor allem Rötungen, leichte Schwellungen, Brennen und Spannungsgefühle treten häufig auf. Die Beschwerden sind in der Regel unbedenklich, für den Patienten aber möglicherweise unangenehm. Mithilfe von Kühlpads können die Bereiche vorsichtig gekühlt werden. Das fördert das Abschwellen und lindert eventuelle Schmerzen. Zudem sollte bei der täglichen Reinigung der Haut an den Behandlungsarealen darauf geachtet werden, nur klares Wasser oder allenfalls milde Reinigungslotionen zu verwenden. Auf parfümierte oder reizende Mittel ist unbedingt zu verzichten.
Nach der Laserbehandlung kann sich ein schützender Schorf auf der Haut bilden. Dieser darf unter keinen Umständen gewaltsam abgelöst werden, da sonst Bakterien und Keime in den Körper gelangen und Entzündungen sowie Infektionen auslösen können. Der Schorf wird im Laufe des Heilungsprozesses selbstständig abfallen.
Wichtig ist zudem der geeignete Sonnenschutz. Die gelaserten Areale sollten bestenfalls keiner direkten Sonne oder UV-Strahlung ausgesetzt werden. Lässt sich ein Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden, ist ein Sunblocker mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen.
Die Haut kann zudem mit pflegender Creme versehen werden, um die Wundheilung zu unterstützen. Hierbei nicht zu fettender Creme wie Vaseline, sondern zu antiseptischer Salbe greifen. Unser Team berät Sie gern dazu!
Sie haben weitere Fragen zur Tattooentfernung und möchten sich persönlich beraten lassen? Unser Team des Hautzentrums Innenstadt um Dr. Wilder und Dr. Tesmann steht Ihnen gern zur Seite. Vereinbaren Sie einfach Ihren Termin in unserer Praxis und lassen Sie sich die Behandlung von unseren Experten im Detail erklären. Wir freuen uns darauf, Ihnen weiterhelfen zu können!