Störende Fettdepots sind nur auf eine falsche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen? Falsch! Denn auch schlanke oder sehr sportliche Personen können von ihnen betroffen sein. In diesen Fällen handelt es sich um hartnäckiges Fett, dass sich weder mit Diäten noch mit einem gezielten Training beeinflussen lässt. Doch wie können diese störenden Fettdepots dann entfernt werden?
In der ästhetischen Medizin gibt es verschiedene Methoden, um die Körpersilhouette harmonisch zu verschlanken und zu straffen. Eine dieser Optionen ist die chirurgische Fettabsaugung. Wollen sich die Patienten keiner OP unterziehen, steht die minimalinvasive Fett-weg-Spritze zur Wahl. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr zu den beiden Behandlungen.
Entgegen einer allgemeinen Annahme sind weder die Fettabsaugung (Liposuktion) noch die Injektionslipolyse Behandlungsoption für Menschen, die an Übergewicht leiden. Dem überschüssigen Gewicht ist nach wie vor mithilfe herkömmlicher Verfahren beizukommen, das heißt mit Diäten und Sport. Bringen diese nicht den gewünschten Erfolg, kann die bariatrische Chirurgie (z. B. Magenverkleinerung) in Betracht gezogen werden.
Die Körperkonturierung mit einer Fettabsaugung oder einer Injektionslipolyse zielt hingegen darauf ab, den Körper zu optimieren. Damit werden lokale störende Fettdepots reduziert; eine umfassende Gewichtsreduktion ist jedoch nicht zu erwarten.
Ein weiterer häufiger Trugschluss ist, dass eine Fettabsaugung oder ein anderer körperformender Eingriff ein Ersatz für eine gesunde und aktive Lebensweise sei. Dem ist jedoch nicht so. Vielmehr kann die ästhetische Körperformung als Ergänzung zu einem gesunden Lebensstil gesehen werden. Auch wenn Sie sich an kleinen lokalen Fettpölsterchen stören und sich für eine Fettabsaugung oder Injektionslipolyse entscheiden, heißt das nicht, dass Sie Sport oder eine gesunde Ernährung vernachlässigen sollten. Ganz im Gegenteil: Auch zur Aufrechterhaltung der erzielten Ergebnisse sollte auf Ernährung und Bewegung geachtet werden.
Bei der Fettabsaugung werden die unliebsamen Fettdepots mit einer speziellen Kanüle aus dem Körper entfernt. Dafür werden kleine Hautschnitte von wenigen Millimetern benötigt, über die der Ästhetisch-Plastische Chirurg die Kanüle in das Gewebe einführt. Zuvor wird das Fettgewebe mit einer Tumeszenzlösung (TLA) aufgeweicht. Die Lösung wird in das Gewebe gegeben und nach einer Einwirkzeit von etwa 30 Minuten gemeinsam mit den störenden Fettzellen wieder abgesaugt. Durch die TLA wird der Absaugvorgang erleichtert und das Risiko für Blutungen wird minimiert.
Die Dauer der Liposuktion hängt von der Größe des Behandlungsareals ab. Je nach Umfang der Behandlung findet sie zudem in lokaler Betäubung, im Dämmerschlaf oder in Ausnahmefällen in Vollnarkose statt. Im Anschluss an die Liposuktion tragen die Patienten für mehrere Wochen ein Kompressionsmieder, das die natürliche Formgebung unterstützt und die postoperativen Beschwerden senkt.
Mit der Liposuktion lassen sich prinzipiell alle Körperareale behandeln, in denen sich überschüssige lokale Fettdepots befinden. Meist betrifft dies den Bauch, die Hüften, die Taille, die Oberschenkel, den Rücken oder das Gesäß. Es können aber auch sehr kleine Areale wie etwa der Hals/das Kinn („Doppelkinn“) mithilfe einer Fettabsaugung korrigiert werden. Auch die sogenannte Männerbrust, die durch überschüssige Fetteinlagerungen auftritt, lässt sich mit einer Liposuktion behandeln. In der Medizin heißt sie Lipomastie und ist nicht mit der Gynäkomastie zu verwechseln, die durch eine hormonell vergrößerte Brustdrüse hervorgerufen wird.
Eine nichtoperative Alternative zur klassischen Fettabsaugung ist die Injektionslipolyse, die auch unter der Bezeichnung Fett-weg-Spritze bekannt ist. Bei der Fett-weg-Spritze wird ein spezifisches natürliches Wirkstoffgemisch in den zu behandelnden Bereich gespritzt, um dort den Fettabbau anzuregen. Mit einer gezielten Entzündungsreaktion wird das störende Fett abgetragen. Auch die Injektionslipolyse kann an den typischen Behandlungsarealen wie Bauch, Beine, Rücken oder Kinn vorgenommen werden.
Beide Methoden benötigen etwas Geduld, bis die endgültigen Ergebnisse sichtbar sind. Nach einer operativen Fettabsaugung braucht der Körper Zeit, um sich zu erholen und zu regenerieren. Bis alle Schwellungen und Rötungen abgeklungen sind, kann es drei Monate oder länger dauern. Für etwa zwei Monate tragen die Patienten zudem das Kompressionsmieder.
Die Injektionslipolyse ist mit weniger Nachsorgemaßnahmen verbunden. Ein Kompressionsmieder wird hierbei nicht benötigt. Der Abbauprozess der Fettzellen dauert jedoch mehrere Wochen, sodass sich auch diese Resultate erst nach drei bis vier Monaten zeigen.
Generell lassen sich die Resultate bei einer operativen Fettabsaugung besser vorhersagen als bei einer Injektionslipolyse. Der Facharzt kann die Bereiche gezielt modellieren, während die Fett-weg-Spritze innere Prozesse in Gang setzt, die das Fett abbauen. Daher kann es möglich sein, dass bei der Fett-weg-Spritze mehr als eine Behandlung für das optimale Endergebnis benötigt wird.
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