Krampfadern: Schmerzen bei Wärme

Der langersehnte Frühling und Sommer stehen vor der Tür. Den ersten Vorgeschmack auf wärmere Temperaturen und schöne Sonnenstunden haben große Teile Deutschlands kürzlich bekommen. Doch nicht für jeden ist die Aussicht auf Wärme eine positive Nachricht. Vor allem Menschen mit Krampfadern kennen das Problem, dass die Symptome und Beschwerden zur Sommerzeit zunehmen. Besenreiser und Krampfadern entstehen, wenn das Venensystem nicht optimal funktioniert und beispielsweise die Venenwände und Venenklappen geschwächt sind. Bei Hitze nimmt die Elastizität der Venen ab und sie werden durchlässiger. Das kann sich unter anderem in Schweregefühlen und Schwellungen bemerkbar machen. Was Sie gegen schmerzhafte Venen im Sommer tun können, erfahren Sie im folgenden Beitrag. Zudem zeigen wir Ihnen, wie sich Krampfadern mit möglichst schonenden Methoden wie der Endovenösen Lasertherapie entfernen lassen.

Warum schmerzen Krampfadern bei Wärme?

Kaum steigen die Temperaturen, spüren Menschen mit einer Venenschwäche vermehrt Beschwerden. Um den Körper vor Hitze zu schützen, wird überschüssige Wärme an die Hautoberfläche transportiert. Dazu werden die oberflächlichen Venen erweitert, um die Durchblutung zu fördern und die eigene Körperwärme besser abgeben zu können. Bei Personen mit gesunden und kräftigen Venen läuft dieser Prozess weitgehend unbemerkt ab. Liegen jedoch eine Bindegewebsschwäche oder geschwächte Venen vor, führt dies zu Schwellungen, Schwere- und Spannungsgefühlen sowie Schmerzen. Oftmals nehmen die Symptome über den Tag hinweg zu, sodass die Patienten vor allem abends unter Schmerzen leiden. Das kann wiederum zu nächtlichen Schlafstörungen beitragen.

Einfache Tipps, wie Sie schmerzende Krampfadern im Sommer vermeiden

Es gibt verschiedene Tipps und Verhaltensweisen, die helfen können, Schmerzen und Beschwerden bei Krampfadern im Sommer zu reduzieren. Eine Auswahl haben wir hier für Sie zusammengestellt:
  • Viel trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist in mehrfacher Hinsicht wichtig. Zum einen verliert der Körper bei körperlicher Anstrengung und hohen Temperaturen vermehrt Wasser, das ausgeglichen werden muss. Zum anderen bringt Flüssigkeit das Herz-Kreislauf-System in Schwung und wirkt sich positiv auf die Venentätigkeit aus.
  • Bewegung: Tägliche Bewegung ist entscheidend für die Gesundheit des Körpers und insbesondere für die Gesundheit der Venen. Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen sind geeignete Aktivitäten bei Krampfadern.
  • Sonne meiden: Verzichten Sie auf direktes Sonnenbaden. Das tut nicht nur Ihren Venen, sondern auch Ihrer Haut gut.
  • Kalt abduschen: Durch kühles Wasser an den Beinen ziehen sich die Venen zusammen. Bei regelmäßiger Anwendung trainiert das Abduschen die Venen und kann zu einer besseren Elastizität beitragen.
  • Beine hochlegen: Um den Aufwärtsfluss des Bluts zu unterstützen, kann es sich anbieten, die Beine hochzulagern. Das wirkt unter anderem Schwellungen entgegen.
  • Kleidung: Hohe Schuhe und einschneidende Strümpfe können den Venenfluss behindern. Tragen Sie deshalb lieber flache und bequeme Kleidung.
  • Langes Stehen/Sitzen: Denken Sie daran, langes Stehen oder Sitzen durch ein paar kurze Schritte oder Fußübungen zu unterbrechen. Das regt die Venentätigkeit an.

Kompressionsstrümpfe bei schmerzenden Krampfadern

Bei Beschwerden durch Krampfadern sind Kompressionsstrümpfe sowohl im Sommer als auch im Winter sinnvoll. Sie üben einen gleichmäßigen Druck auf das Venensystem aus und tragen so zu einer Verbesserung des venösen Abflusses bei. Vor allem bei längeren Reisen sollte an die Kompressionstherapie gedacht werden. Regelmäßige Pausen während der Reise, um sich die Füße zu vertreten, beugen ebenfalls Beschwerden vor.

Häufig werden die Kompressionsstrümpfe bei warmen Temperaturen als störend empfunden. Verzichten Sie dennoch nicht auf dieses wichtige medizinische Kleidungsstück. Achten Sie auf Kompressionsstrümpfe, in denen Sie sich wohlfühlen. Atmungsaktives Material kann für die Sommerzeit sehr empfehlenswert sein.

Badesaison – positive Auswirkungen durch Schwimmen

Warme Temperaturen laden oft zu einem Ausflug ins kühle Nass ein. Mit Krampfadern kann sich das Badevergnügen gleich doppelt lohnen. Neben der Abkühlung wirkt der Wasserdruck wie eine Kompression auf die Beine. Gleichzeitig fällt es leichter, sich im Wasser zu bewegen – auch mit schweren oder schmerzenden Beinen.

Schmerzen und Schwellungen durch ein Gerinnsel

Krampfadern sind in vielen Fällen in erster Linie ein kosmetisches Problem. Auch schmerzende Krampfadern weisen nicht unbedingt auf ein ernsthaftes gesundheitliches Problem hin. Allerdings besteht bei Krampfadern ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel und tiefe Beinvenenthrombosen. Dies kann zu chronischen Wunden führen, die schlecht oder gar nicht mehr heilen („offenes Bein“). Auch eine Lungenembolie kann in schweren Fällen die Folge einer solchen Thrombose sein.

Venenschwächen wie Krampfadern sollten unbedingt fachärztlich abgeklärt und regelmäßig kontrolliert werden, auch wenn sie noch keine Beschwerden hervorrufen. Der Venencheck beugt weiteren Risiken und Folgen vor.

Krampfadern loswerden – diese Möglichkeiten gibt es

Krampfadern können mit verschiedenen Methoden entfernt werden. Zu den bekanntesten gehört das Herausziehen der Krampfadern (Stripping). Doch nicht immer ist eine Operation notwendig, auch mit minimalinvasiven Verfahren lassen sich Krampfadern und Besenreiser effektiv behandeln. In unserer Praxis bieten wir folgende Verfahren an:

Die Endovenöse Lasertherapie – seit mehr als 15 Jahren in unserer Praxis

In unserer Praxis haben wir sehr gute Erfahrungen mit der Endovenösen Lasertherapie gemacht. Bei der Behandlung wird die Vene punktiert. Anschließend wird eine spezielle Laserfaser in die Vene eingeführt. Diese Faser gibt Laserenergie an das umliegende Venengewebe ab, wodurch es sich erwärmt. Durch die Wärme ziehen sich die Venenwände zusammen und verschließen sich. Der Körper baut die Vene nach und nach durch natürliche Prozesse ab, sodass ein zusätzliches Stripping der Vene nicht notwendig ist. Die gesamte Behandlung wird mit Ultraschall überwacht.

Die EVLT erfolgt minimalinvasiv, ambulant und nahezu schmerzfrei. Sie ist weder mit einer langen Behandlungsdauer noch mit längeren Ausfallzeiten verbunden. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt etwa zwei bis sieben Tage. Sport ist nach rund einer Woche wieder möglich und auch Reisen können etwa zehn Tage nach der Behandlung wieder angetreten werden.

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