Haarausfall durch Corona? Ursachen und Behandlungstipps

Haarausfall hat unterschiedliche Ursachen, Formen und Ausprägungen. Er kann beispielsweise genetisch bedingt vorliegen, durch hormonelle Veränderungen ausgelöst werden, eine Folge von Eisenmangel sein oder auch in stressigen Situationen auftreten. In den letzten Monaten ist auch das Thema Haarausfall durch Corona aufgekommen. Nach einer überstandenen COVID-19-Infektion klagen die Patientinnen und Patienten häufig über verschiedene Langzeitfolgen, die Tage, Wochen und sogar Monate anhalten können. Bekannt sind in diesem Zusammenhang vor allem der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Konzentrationsschwäche, eingeschränkte Lungenfunktionen und Müdigkeit sowie Abgespanntheit bis hin zum sogenannten Fatigue-Syndrom.

Bei manchen Betroffenen sind es auch die Haut und die Haare, an denen sich unliebsame Reaktionen zeigen. Wie genau es zum Haarausfall kommt und wie Maßnahmen wie die PRP-Therapie helfen können, die Haare wieder zu kräftigen, erfahren Sie im folgenden Newsbeitrag.

Arten und Gründe für Haarausfall

Dass Haare am Tag verlorengehen, ist nicht ungewöhnlich, sondern ganz normal. Zwischen 70 und 100 Haare fallen pro Tag aus. Mit steigendem Alter wird auch das Haar in der Regel etwas lichter. Von Haarausfall ist dann die Rede, wenn der Betroffene kontinuierlich Haare verliert, diese nicht nachwachsen und das Haar somit ausdünnt oder an einigen Stellen gänzlich verschwindet.

Bei Haarausfall werden verschiedene Arten unterschieden. Zu den häufigsten gehören:

  • anlagebedingter Haarausfall
  • kreisrunder Haarausfall
  • diffuser Haarausfall
  • Haarausfall während der Schwangerschaft oder den Wechseljahren

Weitere Formen können unter anderem durch Strahlen, Infektionen oder andere Erkrankungen ausgelöst werden.

Als mögliche Ursachen kommen Autoimmunerkrankungen infrage, bei der körpereigenes Gewebe angegriffen und zerstört wird – in diesem Fall vor allem die Haarwurzeln. Auch eine Störung der Gefäße, die zu einer schlechteren Versorgung der Haarwurzeln führt, kann Haarausfall begünstigen. Weitere mögliche Auslöser sind Stress, bestimmte Medikamente, Hormonveränderungen oder Hormontherapien sowie Entzündungen der Kopfhaut.

Wie kommt es zum Haarausfall nach Corona-Infektion?

COVID-19 ist eine recht junge Erkrankung, weshalb sich einige Symptome oder Auswirkungen noch nicht genau erklären oder nachvollziehen lassen. Nach überstandener Corona-Erkrankung berichten jedoch einige Personen davon, dass sie mit lichter werdendem Haar und Haarausfall zu kämpfen haben. Die Symptome setzten dabei einige Wochen oder Monate nach der akuten Erkrankung ein.

Medizinischen Annahmen zufolge ist der coronabedingte Haarausfall zum einen auf den körperlichen und psychischen Stress zurückzuführen. Zum anderen gehen Mediziner davon aus, dass sich COVID-19 auch auf die Gefäße der Haarwurzeln auswirken kann. Dadurch werden diese nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Infolgedessen gehen sie von der Wachstumsphase in die Ausfallphase über. Durch die geschwächte Versorgung nimmt auch die Verankerungsfähigkeit ab, wodurch sich das Haar langsam ablöst. Der Prozess kann bis zu sechs Monate dauern.

Was können Betroffene tun?

Dass der Haarausfall meist erst Monate nach der COVID-Erkrankung auftritt, löst bei Betroffenen häufig Panik aus, da sie die beiden Ereignisse nicht in Verbindung setzen. Die Patientinnen und Patienten sollten zunächst Ruhe bewahren und sich ärztlichen Rat einholen. Mediziner gehen davon aus, dass der coronabedingte Haarausfall in vielen Fällen reversibel ist, sobald sich die Haarwurzeln wieder etwas erholt haben. Anti-Haarausfall-Shampoos oder ähnliche Produkte helfen dabei in der Regel nicht. Stattdessen können sich die Betroffenen jedoch darauf konzentrieren, die Versorgung der Haarwurzeln zu unterstützen und optimale Voraussetzungen für das gesunde Haarwachstum zu schaffen. Dazu gehören unter anderem eine gesunde und ausgewogene Ernährung, Bewegung sowie gezielte Nährstoffe und Pflege für die Kopfhaut.

Die PRP-Therapie gegen Haarausfall

Die modernste Möglichkeit zur Verjüngung der Haut und zur Behandlung von Haarausfall ist die sogenannte PRP-Therapie. Sie ist auch unter den Bezeichnungen Eigenblutbehandlung, Vampire Lift und Plasmabehandlung bekannt. Bei der Therapie wird dem Patienten zunächst eine kleine Menge Blut entnommen, die dann speziell aufbereitet wird. Durch Zentrifugation wird das Blutplasma isoliert. Dabei handelt es sich um das PRP (platelet-rich plasma; plättchenreiches Plasma). Das PRP wird anschließend unter die Haut beziehungsweise in die Kopfhaut injiziert. Dort entfaltet es seine positive Wirkung: Die körpereigenen Regenerationsprozesse und die Neubildung von Zellen werden angeregt. Im Ergebnis werden die Haarwurzeln unterstützt, sodass kräftiges und widerstandsfähiges Haar entsteht und gesund wachsen kann.

Die PRP-Therapie findet ambulant statt und dauert etwa eine Stunde. Eine örtliche Betäubung sorgt dafür, dass die Behandlung ohne Schmerzen verläuft. Mit Einschränkungen oder Ausfallzeiten ist in der Regel nicht zu rechnen.

Was ist das Besondere am PRP?

PRP ist reich an Stammzellen und Wachstumsfaktoren. Es unterstützt gezielt die Reparaturmechanismen des Körpers. Da es sich ausschließlich um natürliche Substanzen handelt, ist die PRP-Therapie zudem sehr gut verträglich und belastet den Körper nicht. Sie kann mit anderen Behandlungsmethoden kombiniert werden. Vor allem die Verbindung aus Microneedling und PRP-Therapie hat sich in der ästhetischen Medizin als effektiv erwiesen.

Mehr Informationen und persönliche Beratung

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