Warum Frauen häufiger von Besenreisern und Krampfadern betroffen sind

Besenreiser und Krampfadern sind ein weit verbreitetes Phänomen. Sie betreffen sowohl Frauen als auch Männer, aber einige Studien und Statistiken deuten darauf hin, dass Frauen ein höheres Risiko haben, an diesen Venenleiden zu erkranken. Was sind die Gründe dafür? Und wie kann man lästige Krampfadern behandeln? Wir haben Antworten auf diese Fragen.

Venen: Anatomie und Bedeutung

Venen sind ein wichtiger Teil des menschlichen Blutkreislaufs. Man schätzt, dass sie insgesamt etwa 100.000 Kilometer lang sind und bei einem Erwachsenen täglich etwa 7.000 Liter Blut transportieren. Ihre Hauptaufgabe ist der Rücktransport des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen. Dafür sind die Venen mit speziellen Venenklappen ausgestattet, die verhindern, dass das Blut in die falsche Richtung zurückfließt und sich dort staut. Wenn die Klappen jedoch nicht mehr richtig schließen, ist diese Funktion häufig gestört. Dann kann sich das Blut in den Venen ansammeln und zu einer Gefäßerweiterung führen. Diese Überdehnung der Gefäße zeigt sich unter anderem in feinen, bläulichen Besenreisern oder in sichtbaren, teilweise geschwollenen und verästelten Krampfadern.

Ein Blick auf die Beinvenen:
Gerade in den Beinen müssen die Venen stark gegen die Schwerkraft arbeiten, um das Blut entsprechend zu transportieren. Dazu nutzen die Venen neben den bereits erwähnten Venenklappen folgende Mechanismen:
• Beim Gehen oder beim Anspannen der Waden ziehen sich die Wadenmuskeln zusammen. Dadurch drücken sie das Blut nach oben. Sie wirken wie eine unterstützende Muskelpumpe. Bewegungsmangel kann diese Pumpfunktion schwächen und Venenleiden begünstigen.
• Arterien und Venen verlaufen häufig parallel. Beim Transport des sauerstoffreichen Blutes vom Herzen zu den Zielorganen drückt die Pulswelle der Arterien auch auf die Venen. Diese werden dadurch „mitmassiert“, was auch den Rücktransport des Blutes zum Herzen fördern kann.
• Beim Einatmen entsteht ein Druckunterschied zwischen Brust- und Bauchraum, der dazu beiträgt, dass das Blut in Richtung Herz gesaugt wird.

Warum treten Besenreiser und Krampfadern häufiger bei Frauen auf?

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die dafür infrage kommen, warum Frauen häufiger von Venenleiden wie Besenreisern und Krampfadern betroffen sind.

1. Hormone
Die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron können ein möglicher Risikofaktor für die Entstehung von Krampfadern und Besenreisern sein. Sie sind wichtige Botenstoffe, um beispielsweise Gefäße zu erweitern und Gewebe zu dehnen. Sie können aber auch dazu beitragen, dass die Venenwände erschlaffen und die Funktion der Venenklappen gestört wird.

2. Schwangerschaft
Der oben genannte Punkt spielt in der Schwangerschaft eine wesentliche Rolle, denn der Körper muss sich auf das heranwachsende neue Leben in ihm entsprechend einstellen und anpassen können. Deshalb wird z. B. vermehrt Progesteron produziert, damit sich Gefäße und Gewebe dehnen können. Auch die Venen können sich entspannen, aber auch erschlaffen.

Außerdem nimmt das Blutvolumen während der Schwangerschaft zu, um das Baby zu versorgen. Da die Venen mehr Blut transportieren müssen, kann diese zusätzliche Belastung zur Entstehung von Krampfadern beitragen. Darüber hinaus drückt die wachsende Gebärmutter auf die Beinvenen, was den Bluttransport zum Herzen erschweren kann.

3. Verhütungsmittel
Hormonelle Verhütungsmittel enthalten Östrogen und Progesteron, die die Venenwände zusätzlich belasten können. Auch dadurch kann sich das Risiko für Krampfadern bei Frauen erhöhen.

4. Genetik
Bei der Entstehung von Krampfadern und Besenreisern spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Haben Eltern oder Großeltern bereits Krampfadern, kann eine familiäre Disposition vorliegen. Frauen erben aufgrund bestimmter Gene häufiger eine schwache Venenwandstruktur. Außerdem spielen auch hier hormonelle Faktoren eine Rolle.

5. Bindegewebsschwäche
Eine Bindegewebsschwäche kann die Entstehung von Krampfadern zusätzlich begünstigen. Das Bindegewebe von Frauen ist anders aufgebaut als das von Männern. Frauen haben von Natur aus meist einen höheren Anteil an elastischeren Fasern, während das Bindegewebe von Männern aus festerem Kollagen besteht. Da auch die Venen kollagenhaltig sind, sind weibliche Venen oft weicher und elastischer und neigen daher eher zum Erschlaffen.

6. Lebensstil & Kleidung
Einer der wichtigsten Einflussfaktoren für Venenleiden ist die Lebensweise. Bewegungsmangel und überwiegend stehende oder sitzende Tätigkeiten können die Durchblutung negativ beeinflussen und die Venengesundheit schwächen. Enge Kleidung und Schuhe mit hohen Absätzen können diese Effekte verstärken. Kleidung und vor allem der Lebensstil sind aber nicht nur auf Frauen beschränkt, sondern stellen natürlich auch für Männer Risikofaktoren für die Venengesundheit dar.

Prävention: Das können Sie selbst tun

Einige der möglichen Ursachen für Besenreiser und Krampfadern lassen sich nicht vollständig vermeiden. Es gibt jedoch Strategien und Maßnahmen, die die Venengesundheit fördern und damit das Risiko für Venenleiden senken können.
Bewegung und Sport: Regelmäßige Bewegung wie Joggen, Schwimmen, Radfahren oder einfach Spazierengehen bringt den Kreislauf in Schwung, kräftigt die Beinmuskulatur und fördert die Durchblutung. Insbesondere langes Sitzen oder Stehen sollte durch Bewegung und Übungen unterbrochen werden.
Ernährung und gesundes Gewicht: Eine gesunde Ernährung wirkt sich auf viele Bereiche des Körpers aus, so auch auf die Venengesundheit. Vor allem eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung kann die Venen positiv beeinflussen. Zudem sollte ein zu hoher Salzkonsum vermieden werden. Da Übergewicht die Venen zusätzlich belastet, sollte auch auf ein gesundes Körpergewicht geachtet werden.
Kleidung: Eine gesunde Ernährung wirkt sich auf viele Bereiche des Körpers aus, so auch auf die Venengesundheit. Vor allem eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung kann die Venen positiv beeinflussen. Zudem sollte ein zu hoher Salzkonsum vermieden werden. Da Übergewicht die Venen zusätzlich belastet, sollte auch auf ein gesundes Körpergewicht geachtet werden.
Ärztliche Kontrolle: Bei Verdacht auf eine Venenerkrankung oder bei familiärer Vorbelastung sollte die Venengesundheit von einem Facharzt untersucht werden. Regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass frühzeitig eine Behandlung eingeleitet werden kann, um Krampfadern und deren Folgen bestmöglich zu vermeiden.

Krampfadern behandeln: die endovenöse Lasertherapie

Eine moderne Behandlungsmöglichkeit bei störenden Krampfadern ist die endovenöse Lasertherapie. Dabei wird eine spezielle Laserfaser über eine kleine Punktion in die betroffene Vene eingeführt. Beim Zurückziehen der Faser gibt diese Impulse ab, die zu einem Verschluss der Vene führen. Anschließend kann die verschlossene Vene durch körpereigene Prozesse abgebaut werden.

Diese Methode der Krampfaderbehandlung gilt als schonend und soll den Körper kaum belasten. Bereits nach einer Woche sind die meisten Patientinnen und Patienten wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Auch leichter Sport ist oft schon nach einer Woche Schonung wieder möglich.

Erfahren Sie hier mehr zur endovenösen Lasertherapie.”

Was hilft gegen Besenreiser?

Besenreiser lassen sich erfahrungsgemäß sehr gut mit der modernen Lasertherapie entfernen. In unserer Praxis setzen wir dazu in der Regel den nd:YAG-Laser ein, der durch Lichtimpulse eine kontrollierte Erwärmung im Gewebe erzeugt und so die feinen Besenreiser verschließt.

Hier erwarten Sie ausführliche Informationen zu Besenreisern und deren Behandlung.”

Gründe, warum eine Behandlung sinnvoll ist

Die Behandlung von Besenreisern und Krampfadern ist für viele Menschen eine kosmetische Entscheidung. Die sichtbaren Blutgefäße stellen für die Betroffenen oft einen Schönheitsfehler dar, der unter anderem dazu führt, dass sie sich schämen und nur ungern kurze Hosen oder Röcke tragen. Dies kann zu einer starken psychischen Belastung werden.

Darüber hinaus können Krampfadern auf ein tieferliegendes Problem hinweisen und beispielsweise das Thromboserisiko erhöhen. Ob Krampfadern eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, sollte daher bei regelmäßigen ärztlichen Kontrolluntersuchungen abgeklärt werden. Obwohl Krampfadern für die Betroffenen in vielen Fällen ein kosmetisches Problem darstellen, können sie auch schwerwiegende Folgen haben. Eine Behandlung ist dann auch aus medizinischer Sicht ratsam

Ihr Beratungstermin im Hautzentrum Innenstadt

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