Pigmentflecken stellen nicht per se ein Risiko dar oder müssen unbedingt behandelt werden. In der Regel sind sie normal und harmlos. Sie können sich jedoch im Laufe der Zeit verändern und zu bösartigen Gewebeveränderungen führen. Vorbeugung und Früherkennung von Hautkrebs sind sehr wichtige Themen, um solche Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie auffällige Muttermale erkennen können, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und wie solche Muttermale entfernt werden.
Pigmentflecken ist ein Sammelbegriff für verschiedene Hautverfärbungen, die am gesamten Körper auftreten können. Sie sind meist rund bis oval und können hell oder dunkel sein. Viele Pigmentflecken sind braun, andere können aber auch rosa oder rot sein.
In der Medizin werden Pigmentflecken, die dunkler als die eigene Hautfarbe sind, als Hyperpigmentierung bezeichnet, während Pigmentflecken, die heller als die eigene Hautfarbe sind, als Hypopigmentierung bezeichnet werden.
Muttermale, Leberflecken und auch sonnenbedingte Pigmentflecken können sich zu Hautkrebs entwickeln und sollten daher regelmäßig untersucht werden. Auch Menschen mit Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) haben oft ein erhöhtes Hautkrebsrisiko, da die Haut einen geringeren Eigenschutz gegen UV-Strahlung hat. Sommersprossen und hormonell bedingte Melasmen sind dagegen in der Regel harmlos und bergen kein Hautkrebsrisiko.
Die Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs ist die UV-Strahlung. Sie schädigt das Erbgut in den Hautzellen. Bis zu einem gewissen Grad kann der Körper diese Schäden reparieren. Ein Übermaß an UV-Strahlung kann jedoch zu irreparablen Schäden und bösartigen Wucherungen führen. Mit zunehmendem Alter steigt daher das Hautkrebsrisiko, denn die Haut „vergisst“ den Kontakt mit der Sonne nicht. Das bedeutet, dass sich die Schädigungen mit der Zeit verstärken können.
Eine hundertprozentige Vorbeugung gegen Hautkrebs gibt es nicht. Gewebeveränderungen können immer auftreten. Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, kann jedoch durch geeigneten Sonnenschutz verringert werden:
Die Haut sollte keiner übermäßigen UV-Strahlung ausgesetzt werden. Vor allem bei sonnigem Wetter sollte die Haut durch Kleidung geschützt und mit Sonnencreme eingecremt werden. Beim Aufenthalt in der Sonne sollte auf einen hohen Lichtschutzfaktor geachtet werden. Außerdem sollte die pralle Mittagssonne gemieden werden. Der Sonnenschutz ist jetzt im Sommer besonders wichtig, sollte aber auch in den anderen Jahreszeiten nicht vernachlässigt, sondern entsprechend angepasst werden.
Darüber hinaus ist eine regelmäßige Vorsorge wichtig, um schwerwiegende gesundheitliche Folgen durch Hautkrebs zu vermeiden.
Eine gute Hautkrebsvorsorge besteht auch darin, die eigenen Muttermale im Auge zu behalten. Verändert sich ein Muttermal – wird es zum Beispiel dunkler –, kann dies ein Hinweis auf eine Schädigung oder bösartige Veränderung sein und sollte dann von einem Facharzt abgeklärt werden.
Doch wie erkennt man verdächtige Muttermale? Dabei kann die sogenannte ABCDE-Regel helfen. Sie zeigt, welche Veränderungen ein mögliches Risiko darstellen. Das heißt nicht, dass ein entsprechendes Muttermal sogleich bösartig sein muss, aber es kann ein Hinweis auf ein Hautkrebsrisiko sein, das abgeklärt werden sollte.
A – Asymmetrie: Der Fleck weist eine ungleichmäßige Form auf.
B – Begrenzung: Die Ränder des Flecks sind schwer zu erkennen oder „ausgefranst“.
C – Color/Colorit: Der Fleck ist sehr dunkel, hat seine Farbe verändert oder zeigt unterschiedliche Farben.
D – Durchmesser: Der Fleck ist recht groß oder ist gewachsen.
E – Erhabenheit: Der Fleck ist höher als die normale Hautoberfläche oder wuchert.
Eine ärztliche Untersuchung beim Hautarzt kann nicht garantieren, dass Hautkrebs nie entsteht. Bösartige Veränderungen können trotzdem auftreten. Dennoch ist die regelmäßige Hautkrebsvorsorge beim Facharzt sehr wichtig, denn bei der fachärztlichen Beurteilung von Muttermalen wird festgestellt, welche das Potenzial haben, bösartig zu werden. Ist ein Muttermal auffällig, kann es rechtzeitig entfernt werden, bevor es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen kommt. Dabei werden sowohl Muttermale entfernt, die noch harmlos sind, sich aber zu Hautkrebs entwickeln könnten, als auch Muttermale, die sich bereits in einem frühen Stadium der Gewebeveränderung befinden.
Die meisten deutschen Krankenkassen übernehmen die Kosten für das sogenannte Hautkrebs-Screening für Patientinnen und Patienten ab 35 Jahren alle zwei Jahre. Bei einigen Krankenkassen ist die Früherkennung auch schon früher als Kassenleistung möglich. Darüber hinaus kann die Untersuchung jederzeit als freiwillige Selbstzahlerleistung in Anspruch genommen werden. Es wird empfohlen, die Haut jährlich von einem Facharzt untersuchen zu lassen.
Abseits dieser jährlichen Routine sollten Sie sich auch an Ihren Dermatologen wenden, wenn Sie selbst eine Auffälligkeit bei einem Ihrer Hautmale bemerken oder vermuten.
Die Untersuchung beginnt mit einem Anamnesegespräch, bei dem mögliche Hautkrebsfälle in der Familie besprochen werden. Anschließend beurteilt der Facharzt die Muttermale per Blickdiagnose. Zusätzlich kommt ein Auflichtmikroskop zum Einsatz, mit dem der Facharzt das Muttermal genauer untersuchen kann.
Als freiwillige Zusatzleistung kann eine digitale Fotodokumentation der Muttermale erfolgen. Dabei werden Flecken, die zum Beispiel relativ dunkel, groß oder unregelmäßig sind, in einer digitalen Datenbank gespeichert. Dort können sie genauer betrachtet, vermessen und vergrößert werden. Bei der nächsten Untersuchung kann dann am Bildschirm genau dargestellt werden, ob und wie sich der Fleck verändert hat. Selbst kleinste Veränderungen werden so sichtbar und ermöglichen ein noch früheres Eingreifen.
Ist ein Muttermal auffällig und stellt es für den Facharzt ein mögliches Hautkrebsrisiko dar, wird es operativ entfernt. Dabei wird der gesamte Fleck herausgeschnitten und zur feingeweblichen Untersuchung ins Labor geschickt. Der ambulante Eingriff dauert in der Regel nur wenige Minuten. Es handelt sich um einen risikoarmen Routineeingriff, nach dem Sie sofort wieder gesellschaftsfähig sind. Die Dauer der Behandlung kann je nach Größe und Lage des Muttermals variieren.
Manchmal sind es auch gutartige Muttermale, die das eigene Hautbild negativ beeinflussen und für die Betroffenen sehr störend sind. Auch aus kosmetischen Gründen ist es möglich, Muttermale entfernen zu lassen. Je nach Art und Beschaffenheit der Muttermale können diese durch einen kleinen chirurgischen Eingriff oder durch moderne Laserbehandlungen entfernt werden.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir informieren Sie ausführlich über die Entfernung von Pigmentmalen. Einen Termin können Sie ganz einfach über unsere Online-Terminvergabe vereinbaren.
Bild: ©iStock.com/Albina Gavrilovic