Fettabsaugung oder Fett-weg-Spritze? Beide Methoden im Vergleich

Ein gesunder und sportlich-fitter Körper ist für viele Menschen ein wichtiger Faktor, um sich wohl und attraktiv zu fühlen. Doch manchmal bleiben trotz diszipliniertem Training und ausgewogener Ernährung hartnäckige Fettdepots zurück. Vor allem am Bauch, an den Hüften, an den Oberschenkeln, am Po oder aber an kleinen Arealen wie dem Kinn lässt sich überschüssiges Fettgewebe teilweise nur schwer loswerden, da die Fettzellen nicht gut auf konservative Maßnahmen ansprechen.

Wer gezielt mithilfe ästhetischer Behandlungen etwas dagegen unternehmen möchte, stößt dabei häufig auf zwei medizinische Methoden: die klassische Fettabsaugung und die sogenannte Fett-weg-Spritze. Was können diese Behandlungen erreichen und worin unterscheiden sie sich? Welche Vor- und Nachteile sind dabei zu beachten? In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick zu den beiden Methoden.

Was passiert bei einer Fettabsaugung?

Eine Fettabsaugung (Liposuktion) ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem überschüssige Fettdepots präzise reduziert werden sollen. Zu Beginn der Behandlung wird eine spezielle Flüssigkeit (Tumeszenzlösung) in das Gewebe eingebracht, um die Fettzellen zu lockern, die Blutungsneigung zu verringern und das Areal zu betäuben. Dann setzt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie winzige Hautschnitte, über die eine feine Kanüle eingebracht wird. Mit ihrer Hilfe werden die Fettzellen aus dem Körper abgesaugt. So lässt sich der Bereich gezielt konturieren.

Die Behandlungsdauer für eine Fettabsaugung hängt von der Größe des Areals und der Technik ab. Im Durchschnitt ist mit ein bis drei Stunden zu rechnen. Zur körperlichen Schonung sollten ein bis zwei Wochen eingeplant werden. Bis alle Schwellungen und Wunden vollständig verheilt und die endgültigen Ergebnisse zu sehen sind, kann es mehrere Monate dauern. Zur Unterstützung der Heilung tragen die Patientinnen und Patienten spezielle Kompressionskleidung.

Was passiert bei einer Fett-weg-Spritze?

Auch bei einer Fett-weg-Spritze (Injektionslipolyse) besteht das Ziel darin, störende und überflüssige Fettansammlungen zu reduzieren. Statt eines chirurgischen Eingriffs findet die Fettreduktion jedoch per Injektion statt. Dafür spritzt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ein spezielles Wirkstoffgemisch in die Fettdepots. Die Stoffe regen gezielt den Fettabbau an und rufen eine kontrollierte Entzündungsreaktion hervor. Dadurch werden die störenden Fettzellen geschädigt und anschließend vom Körper abtransportiert.

Die Injektionslipolyse findet ambulant statt und dauert in der Regel zwischen 15 und 45 Minuten. Mit Ausfallzeiten ist nicht zu rechnen – bereits am nächsten Tag sind die Patientinnen und Patienten für gewöhnlich wieder vollständig einsatzfähig.

Wann ist welche Behandlung geeignet?

Die Wahl zwischen Fettabsaugung und Fett-weg-Spritze hängt stark vom Ausgangsbefund, den Behandlungszielen und der persönlichen Präferenz ab. In einem persönlichen Beratungsgespräch werden die Faktoren vom Ästhetisch-Plastischen Chirurgen untersucht, eingeschätzt und ausführlich besprochen.

Die Injektionslipolyse stellt gemeinhin eine schonendere und risikoarme Alternative zur chirurgischen Fettabsaugung dar. Insbesondere für kleinere und gut umschriebene Fettpolster kann die Fett-weg-Spritze eingesetzt werden, ohne einen umfassenden Eingriff mit längerer Ausfallzeit zu benötigen. Gerade bei größeren Fettansammlungen bietet sich hingegen meist eine klassische Liposuktion an. Sie kann die Fettpolster gezielter angehen als die Injektionslipolyse.

Wie unterscheiden sich Wirkung und Ergebnis bei beiden Methoden?

Bei der Fettabsaugung ist die Entfernung der Fettzellen dauerhaft. Die Konturveränderung ist sofort vorhanden, das endgültige Ergebnis zeigt sich aber erst nach einigen Wochen bis Monaten, sobald Schwellungen abgeklungen sind.

Bei der Fett-weg-Spritze werden ebenfalls Fettzellen dauerhaft zerstört. Für ein optimales Ergebnis muss die Behandlung erfahrungsgemäß zwei- bis viermal in der Region durchgeführt werden. Der Abbau der Fettzellen benötigt jeweils sechs bis acht Wochen.

Wie sieht es mit Risiken und Komplikationen aus?

Als operativer Eingriff ist die Liposuktion mit klassischen OP-Risiken verbunden, etwa Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Thrombosegefahr. Durch die Wahl eines erfahrenen und seriösen Facharztes werden die Risiken entsprechend minimiert. Schwellungen, Taubheitsgefühle oder Unregelmäßigkeiten in der Hautkontur sind nicht ungewöhnlich, bilden sich aber meist zügig und selbstständig wieder zurück.

Im Vergleich ist die Fett-weg-Spritze mit weniger Risiken verbunden, da die klassischen OP-Risiken entfallen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen vorübergehende Rötung, Schwellung, Druckempfindlichkeit und ein leichtes Brennen an der Einstichstelle. In seltenen Fällen kann es zu Knotenbildungen oder Verhärtungen kommen, die sich aber normalerweise wieder abbauen.

Wichtig ist, dass nicht nur für die Liposuktion, sondern für beide Methoden gilt: Nur ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sollte die Behandlung vornehmen!

Die Kosten im Vergleich

Bei einer Fettabsaugung beginnen die Kosten bei etwa 2.000 Euro. Die Preise sind immer individuell zu betrachten, da sie befundabhängig sind – je nach Umfang und Technik variieren die Kosten. Außerdem gilt zu beachten, dass gegebenenfalls noch Kosten für Narkose, Kompressionskleidung oder Nachbehandlung dazukommen können. Der Kostenrahmen wird natürlich immer im Vorfeld persönlich erläutert.

Die Behandlungskosten für eine Fett-weg-Spritze beginnen bei etwa 350 Euro. Hier muss berücksichtigt werden, dass meist mehrere Behandlungssitzungen erforderlich sind, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist. Auch hier werden Sie vorab detailliert über den Kostenrahmen aufgeklärt.

Kann die Behandlung jetzt im Sommer durchgeführt werden?

Theoretisch ist eine Körperkonturierung zu jeder Jahreszeit möglich. Bei einer Fettabsaugung sollte aber bedacht werden, dass Sonneneinstrahlung nach der Behandlung unbedingt zu vermeiden ist und Sie ein Kompressionsmieder tragen werden, also eine zusätzliche Kleidungsschicht. Zudem können hohe Temperaturen und Schwitzen die Wundheilung verzögern. Daher findet die Behandlung vorzugsweise eher im Herbst bis Frühling statt.

Die Injektionslipolyse ist grundsätzlich auch im Sommer möglich, da sie minimalinvasiv ist und keine längere Ausfallzeit erfordert. Jedoch gilt auch hier, dass Sonne nach der Behandlung vorerst zu meiden ist, damit Reaktionen wie Schwellungen und Rötungen nicht zusätzlich verstärkt werden oder eine Pigmentverschiebung riskiert wird. Auch hier kann sich eine Behandlung zu einer milderen Jahreszeit anbieten.

Weiterer Vorteil: Wer die körperformende Behandlung im Herbst oder Frühjahr durchführen lässt, kann sich zur Sommerzeit an der „neuen Figur“ erfreuen, da die Heilungsphase bis dahin vermutlich vollständig abgeschlossen ist.

Fazit: Welche Behandlung ist die richtige für mich?

Es gibt kein pauschales „besser“ oder „schlechter“. Beide Verfahren haben ihre Daseinsberechtigung – entscheidend ist, was zu den individuellen Zielen, dem Lebensstil und den körperlichen Voraussetzungen passt. Genau das untersuchen und besprechen wir im Rahmen einer individuellen Beratung in unserer Praxis. Einen Termin können Sie ganz bequem über unsere Onlinebuchung vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie!

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