Botox® erklärt: 10 Fakten zu Wirkstoff und Behandlung

Hautalterung und Anti-Aging-Verfahren sind gefragte Themen – und höchst individuell. Jede Haut hat ihre eigenen Bedürfnisse und Ansprüche an die Pflege. Zudem verläuft der natürliche Alterungsprozess bei jedem Menschen anders. Und nicht jede Veränderung ist gleich etwas Störendes oder muss sofort behandelt werden. So vielfältig wie Haut und Hautalterung sind, sind auch die Behandlungsmöglichkeiten, die die ästhetische Medizin heute bietet. Eines der beliebtesten Verfahren ist die Faltenbehandlung mit Botox® – der Wirkstoff gehört zu den bekanntesten Mitteln gegen unliebsame Mimikfalten. Doch was genau ist Botox®? Wie wirkt es? Und gibt es Risiken? Wir haben die Antworten!

1. Der Name Botox®

Der beliebte Wirkstoff gegen mimische Falten heißt eigentlich Botulinumtoxin Typ A. Botox® ist die gebräuchliche Kurzform und Produktbezeichnung für das Botulinum-Präparat des Herstellers Pharm Allergan. Es handelt sich also um einen Markennamen, der aber auch als Synonym für den Wirkstoff selbst verwendet wird. Wenn wir auf unseren Webseiten von Botox® sprechen, meinen wir also nicht unbedingt diese spezielle Marke, sondern den Wirkstoff insgesamt. Weitere bekannte Botulinumprodukte in der ästhetischen Medizin sind unter anderem Azzalure® (Galderma), Bocouture® (Merz), Xeomin® (Merz). Dysport® (Ipsen) und Vistabel® (Pharm Allergan).

Der Name Botulinumtoxin setzt sich übrigens aus den lateinischen Wörtern botulus (Wurst) und toxin (Gift) zusammen. In reiner Form wird es von Bakterien gebildet und ist ein sehr starkes Gift, das früher vor allem in nicht konservierten Lebensmitteln (vor allem Fleisch) vorkam; daher auch der Begriff „Wurstvergiftung“. In der Medizin wird es jedoch in stark verdünnter Form verwendet und ist daher ein sicheres Medikament.

2. Botox®-Behandlungen vergiften nicht

Die ersten freiwilligen medizinischen Anwendungsversuche mit Botulinumtoxin fanden ab Mitte 1970 in den USA statt, die erste Zulassung erfolgte 1989. Zunächst wurde Botulinumtoxin zur Behandlung von Schielen, Lidkrämpfen und Augenzittern eingesetzt. Seit 1993 ist Botulinumtoxin auch in Deutschland zugelassen – das erste Produkt war Botox® von Allergan. Im ästhetischen Bereich erfolgte die erste arzneimittelrechtliche Zulassung in Deutschland mit Vistabel® im Jahr 2006.

Das Medikament Botulinumtoxin wird in stark verdünnter Form und niedriger Dosierung eingesetzt. Vergiftungen sind daher bei sachgerechter Anwendung praktisch ausgeschlossen. In den rund 20 Jahren, in denen verschiedene Botox®-Präparate zur Faltenbehandlung von Fachärztinnen und -ärzten eingesetzt werden, sind in Deutschland keine Vergiftungsfälle gemeldet worden.

3. Botox® entspannt – so funktioniert die Faltenbehandlung

Die Wirkung von Botox® bei der Faltenbehandlung beruht auf einer gezielten Entspannung der Muskulatur. Dabei wird der Muskel nicht vollständig gelähmt, sondern in seiner Aktivität gedämpft, sodass sich auch die Haut entspannen und glätten kann. Das verdünnte und niedrig dosierte medizinische Botulinumtoxin wird vom Körper wieder abgebaut, sodass sich auch die Muskelaktivität wieder normalisiert. Botulinumtoxin führt bei fachgerechter Faltenbehandlung nicht zu einer dauerhaften Lähmung der Muskulatur.

4. Narkose und Dauer bei einer Botox®-Behandlung

Die Behandlung mit Botox® erfolgt mit einer feinen Kanüle und ist nahezu schmerzfrei. Zuvor wird eine spezielle Betäubungscreme auf die zu behandelnden Areale aufgetragen, um diese schmerzunempfindlicher zu machen. Die Behandlungsdauer variiert je nach Größe und Anzahl der Behandlungsbereiche. In der Regel dauert eine Behandlung zwischen 15 und 45 Minuten.

5. Sanfte Behandlung – Botox® hat keine Ausfallzeit

Nach einer Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin sind die Patientinnen und Patienten in der Regel sofort wieder gesellschaftsfähig. Vorübergehend können leichte Schwellungen, Rötungen und blaue Flecken (Hämatome) auftreten. Bei Bedarf können diese Nebenwirkungen mit Make-up kaschiert werden – um Reizungen oder Entzündungen an den feinen Einstichstellen zu vermeiden, sollte Make-up oder Ähnliches jedoch erst nach 24 Stunden verwendet werden.

Mit Ausfallzeiten ist nach einer Botox®-Behandlung nicht zu rechnen. Da es jedoch vorübergehend zu den oben genannten leichten Beeinträchtigungen kommen kann, sollte eine Behandlung mit Botox® vorsichtshalber nicht unmittelbar vor einem wichtigen Termin angesetzt werden – besser ist es, mindestens ein bis drei Tage „Puffer“ einzuplanen. Außerdem braucht Botox® einige Tage, um seine Wirkung zu entfalten.

6. Die Wirkung von Botox® hält einige Monate

Da Botox® vom Körper abgebaut wird, lässt auch die Wirkung der Behandlung nach einiger Zeit nach. Wie lange die Wirkung anhält, hängt unter anderem von der behandelten Region, der Menge und individuellen Faktoren ab. Das bedeutet, dass jeder Körper den Wirkstoff unterschiedlich schnell verarbeiten kann. Im Durchschnitt hält das Ergebnis einer Faltenbehandlung mit Botox® zwischen drei bis zu sechs Monaten an. Auf Wunsch kann die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um den Effekt zu erhalten.

7. Botox® bedeutet nicht „starre Mimik“

Manche Patientinnen und Patienten befürchten, dass Botox® die Gesichtszüge verändert und zu einem starren, unnatürlichen Ausdruck führt. Grundsätzlich ist es möglich, dass das Ergebnis nach der Anwendung von Botox® nicht mehr harmonisch aussieht, meist handelt es sich aber dann um eine unsachgemäße Anwendung. Seriöse und erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie achten sehr darauf, dass die individuellen Gesichtszüge nicht negativ beeinflusst werden und ein sehr natürliches Ergebnis erzielt wird. Die Injektionen werden so platziert, dass die entsprechenden Muskeln leicht geschwächt werden und störende Falten verschwinden. Die Mimik bleibt erhalten.

8. Botox® wirkt lokal – es wandert nicht durch den Körper

Ein weiterer Mythos über Botox® besagt, dass der Wirkstoff durch den Körper wandert und an anderen Körperstellen unerwünschte Reaktionen hervorrufen kann. Dies ist jedoch falsch, denn bei der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin wirkt die Substanz nur dort, wo sie injiziert wird. Es gelangt nicht in den Blutkreislauf und wird somit nicht im Körper verteilt.

9. Wie sicher ist Botox®? Hat es Risiken oder Langzeitfolgen?

Die Behandlung mit Botox® durch einen erfahrenen Facharzt ist sicher und risikoarm. Der Spezialist verfügt über das nötige Know-how und die genauen anatomischen Kenntnisse, sodass keine schwerwiegenden Komplikationen zu erwarten sind. Lediglich leichte Beschwerden wie Schwellungen, Rötungen oder Blutergüsse können vorübergehend auftreten, klingen aber in der Regel nach kurzer Zeit wieder ab.

Um eine sichere Behandlung zu gewährleisten, sollten Sie sich ausschließlich an einen ausgewiesenen Facharzt wenden. Unschöne Ergebnisse oder gesundheitliche Risiken treten in der Regel nur bei unsachgemäßer Anwendung auf.

Langzeitfolgen sind für Botulinumtoxin nicht bekannt.

10. Botox® gehört in die Hände eines Facharztes!

Botulinumtoxin ist ein Medikament und darf daher nur von zugelassenen Ärztinnen und Ärzten angewendet werden. Für eine ästhetische Behandlung mit Botox® sollten Sie sich unbedingt an eine erfahrene Fachärztin oder einen erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie wenden, da diese speziell auf diesem Gebiet ausgebildet sind. Obwohl Botox® ein sicheres Medikament ist, gehört es ausschließlich in die Hände von Fachärzten – andernfalls kann es zu gesundheitlichen Schäden kommen.

Mehr zur Botox®-Behandlung

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Bild: ©iStock.com/yacobschuk

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