Besenreiser sind kleine erweiterte Venen, die vor allem an den Beinen auftreten können. Aus medizinischer Sicht sind sie meist harmlos und nicht unbedingt behandlungsbedürftig. Bei vielen Betroffenen stören sie jedoch das ästhetische Empfinden und führen dazu, dass die Hautareale nur ungern oder gar nicht gezeigt werden. Die moderne Medizin verfügt über schonende Behandlungsmethoden, die Besenreiser gezielt und ohne chirurgischen Eingriff entfernen können. In unserem Hautzentrum setzen wir die Laserbehandlung zur Entfernung von feinen Besenreisern ein. Alternativ können Besenreiser auch mittels Schaumsklerosierung verödet werden. Doch wie kann man das Ergebnis langfristig erhalten? Was ist nach der Behandlung zu beachten? Und können Besenreiser wiederkehren? Unser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über das Thema.
Besenreiser sind oberflächliche Venen, die sich meist als feine, blaue oder rötliche Äderchen unter der Haut abzeichnen. Typische Stellen, an denen Besenreiser auftreten können, sind die Oberschenkel, die Unterschenkel/Waden und die Kniekehlen. Sie entstehen, wenn die Venenwände erweitert sind und sich das Blut darin staut. Der Unterschied zu Krampfadern: Besenreiser sind kleine Venen direkt unter der Hautoberfläche, während Krampfadern große Venen sind, die tiefer im Gewebe liegen.
Obwohl Besenreiser – abgesehen vom ästhetischen Aspekt – selten Probleme bereiten, können sie ein Hinweis auf eine Venenschwäche sein. Im Laufe der Zeit können sich daraus Krampfadern entwickeln. Außerdem birgt eine Venenschwäche das Risiko schwerwiegender Erkrankungen wie Beinthrombosen. Eine ärztliche Abklärung ist daher in jedem Fall sinnvoll – insbesondere bei familiärer Vorbelastung.
Die Laserbehandlung von Besenreisern erfolgt ambulant und dauert in der Regel ca. 20 Minuten. Je nach Umfang der Behandlung und Anzahl der Besenreiser kann die Behandlungsdauer auch variieren. In unserem Hautzentrum Innenstadt arbeiten wir mit dem nd:YAG-Laser. Er gilt als Goldstandard in der Behandlung von Besenreisern.
Über den Kopf des medizinischen Lasergerätes werden gezielt Lichtimpulse in das Gewebe abgegeben. Diese Impulse werden vom Blut in den betroffenen Äderchen aufgenommen und in Wärme umgewandelt. Durch die Hitze werden die Gefäße sofort verschlossen. Die verschlossenen Venen können anschließend vom Körper abgebaut werden.
Ein zusätzlicher Vorteil der Methode ist, dass die Wärme auch die Kollagenbildung anregt und so einen natürlichen Straffungseffekt des umliegenden Gewebes fördert. Dies verschönert den Bereich zusätzlich.
Richtig behandelte Besenreiser treten in der Regel nicht wieder auf. Bei entsprechender Veranlagung ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich an anderer Stelle erneut Besenreiser bilden. Deshalb sind neben der Behandlung auch die Anpassung des Lebensstils und die richtige Venenpflege sehr wichtig, um die Venen langfristig gesund und schön zu erhalten.
Die Lasertherapie erzielt bei Besenreisern erfahrungsgemäß ein überzeugendes und langfristiges Ergebnis. Dennoch ist die Behandlung keine Garantie dafür, dass die Beine frei von Besenreisern bleiben. Für Ihre Venengesundheit können Sie selbst einige Maßnahmen und Tipps beachten und aktiv dazu beitragen, erneuten Besenreisern und Krampfadern vorzubeugen.
1. Kompressionstherapie
Kompressionsstrümpfe unterstützen den Rückfluss des Blutes zum Herzen und verringern das Risiko eines Blutstaus in den Venen. Außerdem wird der Druck auf die Gefäßwände reduziert. Die Kompressionstherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Nachsorge nach einer Laserbehandlung. Die Kompressionsstrümpfe sollten etwa fünf bis sieben Tage getragen werden.
Auch abseits der Behandlung können Kompressionsstrümpfe sinnvoll sein, zum Beispiel bei langem Sitzen oder Stehen. Für den Alltag genügt oft eine leichte Kompression. Sprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob und welche Kompression für Sie geeignet ist.
2. Bewegung ist das A und O
Gesunde Venen stehen in direktem Zusammenhang mit Bewegung. Tägliche Aktivität stärkt die Beinmuskulatur und regt die Durchblutung an. Dadurch wird auch die Wadenmuskelpumpe trainiert, die das Blut zurück zum Herzen pumpt.
Es muss nicht gleich ein intensives Sportprogramm sein – tägliches Spazierengehen ist eine gute Basis, um die Gesundheit der Venen und den allgemeinen Gesundheitszustand zu fördern. Weitere einfache Möglichkeiten sind Schwimmen/Aquafitness, Radfahren, Yoga/Pilates und Venengymnastik am Arbeitsplatz.
3. Ernährung und Lebensstil
Auch die Ernährung und das Körpergewicht spielen eine Rolle für die Venen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt zur Gesundheit bei und hilft, ein gesundes Gewicht zu halten. Übergewicht kann das Risiko für Venenleiden erhöhen, da es den Druck auf die Venen erhöht.
Außerdem sollte darauf geachtet werden, täglich ausreichend zu trinken, am besten Wasser oder Tees. Alkohol und Nikotin können der Gesundheit und den Venen schaden, da sie die Durchblutung stören, und sollten daher möglichst vermieden werden.
4. Hautpflege
Die Hautpflege gehört ebenfalls zur Venenpflege und kann das Wohlbefinden und die Geschmeidigkeit der Haut positiv beeinflussen. Unter anderem können rotes Weinlaub und Minzöl die Haut pflegen, kühlend und lindernd bei schweren Beinen wirken und die Durchblutung fördern.
5. Ärztliche Kontrollen
Auch nach einer erfolgreichen Behandlung ist es sinnvoll, sich regelmäßig von einem Phlebologen oder Hautarzt untersuchen zu lassen, um die Venengesundheit langfristig zu fördern. Vor allem bei familiärer Vorbelastung sind engmaschige Kontrollen sehr wichtig, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Auch neu auftretende Besenreiser können auf diese Weise schnell entdeckt und meist schon mit kleineren Eingriffen wirksam behandelt werden.
Die Laserbehandlung von Besenreisern ist ein relativ unkomplizierter und effektiver Weg zu ästhetischen Beinen. Damit das Ergebnis auch Jahre später noch überzeugt und die Venengesundheit aktiv gefördert wird, sollten die Venen täglich gepflegt werden. Das beginnt mit kleinen Maßnahmen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen: gesunde Ernährung, Bewegung, gezielte Übungen, ggf. Kompression bei längerem Stehen/Sitzen/Reisen und regelmäßige ärztliche Kontrollen.
Ob vorbeugend oder unterstützend nach einer Behandlung – der Alltag entscheidet maßgeblich darüber, wie nachhaltig das Ergebnis bleibt.
Wenn Sie mehr zum Thema Venengesundheit erfahren und sich zur Laserbehandlung beraten lassen möchten, kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch in unserer Praxis. Wir freuen uns auf Sie!
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