Vielen sind sie nur allzu gut bekannt: Kleine bläulich-rote Äderchen, die vor allem an den Beinen und manchmal auch an den Armen die Haut zieren. Die Rede ist von sogenannten Besenreisern. Das sind erweiterte Venen, die durch die Haut schimmern und die typischen Verästelungen verursachen. Sie können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Während manche eher unauffällig sind, haben andere großflächige und deutlich sichtbare Besenreiser. Sind sie nur ein kosmetisches Problem oder können Besenreiser die Gesundheit gefährden? Wie kann man sie behandeln? Wir informieren Sie und verraten Ihnen, was in unserem Hautzentrum möglich ist.
Besenreiser erscheinen oft als feine, geschlängelte Linien. Medizinisch gehören sie zu den Krampfadern und werden manchmal auch als Mini-Krampfadern bezeichnet. Im Gegensatz zu Krampfadern, die sich auf die tiefen Beinvenen beziehen, betreffen Besenreiser die dünnen Venen, die direkt unter der Haut liegen. Die genauen Ursachen für ihre Entstehung sind noch nicht abschließend geklärt. Vermutet werden unter anderem eine genetische Veranlagung und hormonelle Einflüsse. Zudem steigt das Risiko für Besenreiser und Krampfadern mit zunehmendem Alter, da die Elastizität und Festigkeit des Gewebes (und damit auch der Venen) generell nachlassen.
Risikofaktoren sind außerdem:
• Bewegungsmangel
• Übergewicht
• Überwiegend sitzende oder stehende Tätigkeiten (sowohl beruflich als auch in der Freizeit)
• Rauchen
• Alkoholkonsum
• Bluthochdruck
• Hormonpräparate (u. a. „Pille“)
In aller Regel sind Besenreiser harmlos und ungefährlich. Je nach Größe, Ausprägung und Lokalisation können sie jedoch für die Betroffenen ein kosmetisches Problem darstellen. Insbesondere beim Tragen kurzer Kleidung fallen sie oft negativ auf und stehen der individuellen Vorstellung von schönen Beinen oder Armen entgegen.
Obwohl Besenreiser nicht gefährlich sind, können sie in manchen Fällen auf Venenleiden hinweisen, die wiederum stärkere Beschwerden und Risiken mit sich bringen können. So kann es sein, dass neben den Besenreisern auch ausgeprägte Krampfadern vorliegen oder die Venenwände so geschwächt sind, dass ein erhöhtes Thromboserisiko besteht. Deshalb ist es auch bei harmlosen Besenreisern ratsam, einen Venenspezialisten aufzusuchen und die Venengesundheit gründlich untersuchen zu lassen. Nur so können mögliche Gesundheitsrisiken sicher ausgeschlossen oder rechtzeitig behandelt werden, bevor es zu schwerwiegenden Folgen kommt.
Nein, für gewöhnlich besteht keine medizinische Notwendigkeit, Besenreiser behandeln zu lassen. Es handelt sich in erster Linie um ein kosmetisches Phänomen, das eventuell auf andere Venenleiden hinweisen kann, aber selbst kein Risiko darstellt. Dennoch können Besenreiser das Wohlbefinden stark beeinträchtigen, wenn sie sehr auffällig sind und das Hautbild stören. Dass Besenreiser nicht unbedingt behandelt werden müssen, heißt nicht, dass man nichts gegen sie tun kann. Auf Wunsch können sie mit geeigneten Methoden dauerhaft entfernt werden. In unserem Hautzentrum setzen wir dafür vor allem die schonende Laserbehandlung ein.
In unserem Institut führen wir die Laserbehandlung von Besenreisern mit dem Nd:YAG-Laser durch. Die Wellenlänge, mit der dieser Laser arbeitet, ist optimal auf die Farbe der oberflächlichen Venen abgestimmt. Der Laserkopf, der während der Behandlung über die Hautareale geführt wird, gibt sequentiell Lichtimpulse ab. Diese werden von den Blutzellen absorbiert. Durch die Umwandlung der Energie in Wärme wird die lokale Blutgerinnung in diesem Bereich angeregt. In der Folge ziehen sich die Gefäßwände zusammen und verschließen sich, sodass kein frisches Blut mehr in die Besenreiser fließen kann. Diese verschlossenen Venen werden dann vom Körper abgebaut. Der Prozess dauert einige Zeit, sorgt aber dafür, dass die störenden Besenreiser nach und nach verschwinden.
Die Lasertherapie erfordert in der Regel keine zusätzliche Betäubung. Sie ist schmerzarm und belastet den Körper kaum. Auf Wunsch können die behandelten Areale durch das Auftragen einer Betäubungscreme schmerzunempfindlicher gemacht werden. Eine Sitzung dauert durchschnittlich 20 Minuten.
Eine zweite Möglichkeit, störende Besenreiser zu beseitigen, ist die Verödung mit einem speziellen medizinischen Schaum. Dieser wird mit einer feinen Kanüle in die störenden Venen eingebracht und führt ebenfalls zu einer Verklebung und damit zum Verschluss der erweiterten Gefäße. Das Blut wird aus den Besenreisern herausgedrückt, wodurch diese verblassen. Die verschlossenen feinen Äderchen werden nach und nach vom Körper abgebaut, sodass die störenden Besenreiser dauerhaft verschwinden.
Auch die Verödung mittels Schaumsklerosierung dauert etwa 20 Minuten und wird ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Welche Behandlung für Sie am besten geeignet ist, wird individuell untersucht und besprochen.
Das Ergebnis einer Besenreiser-Behandlung ist dauerhaft, da die störenden kleinen Venen verschlossen und abgebaut werden. Das bedeutet aber nicht, dass Sie danach vor weiteren Besenreisern oder Krampfadern geschützt sind. Durch ein schwaches Bindegewebe, eine bestehende Venenerkrankung, natürliche Alterungsprozesse oder hormonelle Veränderungen können sich die Venen an anderen Stellen erweitern und erneut auf der Haut sichtbar werden. Durch einen aktiven und gesunden Lebensstil mit viel Bewegung können Sie dazu beitragen, das Risiko für Besenreiser und Krampfadern zu verringern. Auch wenn diese Maßnahmen Besenreiser und Krampfadern nicht hundertprozentig ausschließen können, haben sie doch einen positiven Einfluss auf Ihre Venengesundheit.
Eine individuelle Beratung zum Thema Besenreiser geben wir Ihnen gern bei einem persönlichen Beratungsgespräch in unserem Institut. Wir nehmen uns viel Zeit, um all Ihre Fragen zu beantworten und gemeinsam mit Ihnen die Behandlung zu finden, die am besten zu Ihnen passt. Nutzen Sie ganz einfach unsere Online-Terminvereinbarung.
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