Ablauf und Kosten beim Microneedling

Eine der schonenden Methoden zur Hautverjüngung ist das Microneedling oder auch Medical Needling genannt. Mithilfe dünner Nadeln werden dem entsprechenden Hautbereich kleine Verletzungen zugefügt. Diese Verletzungen sorgen dafür, dass der Körper neue Zellen und frisches Kollagen bildet. Die Regenerations- und Heilungsprozesse sorgen somit für eine besonders natürlich aussehende Verjüngung von innen heraus. Fremdstoffe oder chirurgische Eingriffe sind nicht notwendig. Demnach ist das Verfahren auch sehr gut verträglich und birgt kaum Risiken. Wie läuft die Behandlung ab? Für welche Indikationen eignet sich ein Microneedling? Und was kostet das Treatment?

Wann ist ein Microneedling angemessen?

Das Microneedling eignet sich, um störende alterungsbedingte Veränderungen zu behandeln und rückgängig zu machen. Vor allem der Teint lässt sich durch das Verfahren auffrischen, sodass die Haut allgemein jünger, gesünder und rosiger aussieht. Die Restrukturierung und Verbesserung des Hautbildes helfen auch gegen unliebsame Falten. Zudem wird die Haut harmonisch gestrafft.

Neben der Anti-Aging-Wirkung können mithilfe eines Microneedlings auch Narben verringert werden. Narbengewebe unterscheidet sich von der „normalen“ und gesunden Haut. Es ist beispielsweise weniger durchblutet. Es handelt sich um eine Art Hilfsgewebe, um die Wunde, Verletzung oder Irritation schnellstmöglich zu beheben. Durch das Microneedling werden sowohl die Zellregeneration als auch die Durchblutung und die Kollagenbildung angeregt. Dadurch verblasst die Narbe – der Schweregrad ihrer Ausprägung wird durch die sanfte Behandlung reduziert. Im Idealfall ist die Narbe nach den Behandlungen kaum mehr zu sehen.

Ebenso lassen sich Pigmentveränderungen, Sonnenschäden der Haut und Dehnungsstreifen mit einem Microneedling behandeln und minimieren.

Ab welchem Alter bietet sich ein Microneedling an?

Die Hautregeneration nimmt etwa mit 25 Jahren ab. Das ist darin begründet, dass die biologischen Prozesse meist sehr effizient funktionieren und auf unnötige Ressourcen verzichten. In der Vergangenheit waren die Fortpflanzung und Familienplanung häufig mit Mitte 20 bereits abgeschlossen. Zudem haben die Menschen in früheren Zeiten oftmals kein so hohes Alter erreicht, wie es stattdessen heute eher üblich ist. Der Körper hat seine Verjüngungsprozesse damit ab etwa 25 Jahren heruntergefahren. Dies führt mit der Zeit unweigerlich zu Veränderungen wie Falten und Hauterschlaffungen.

Mit sanften Methoden wie dem Microneedling lassen sich diese Prozesse entschleunigen oder umkehren. Durch das Anregen der Zellerneuerung und Kollagenbildung wird das Hautbild nachhaltig verbessert. Wann sich die Patienten und Patientinnen zu einem Microneedling entscheiden, ist unterschiedlich. Oft sind es die ersten Anzeichen des Älterwerdens, die ein Handeln voranbringen. Doch auch präventiv kann die Haut ab 20 mit schonenden Treatments unterstützt werden. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht: Solange die allgemeine Gesundheit und die Hautgesundheit eine ästhetische Behandlung zulassen, kann ein Microneedling vorgenommen werden. In einem ausführlichen und persönlichen Beratungsgespräch untersuchen unsere Ärzte, ob das Microneedling zu den gewünschten Ergebnissen beitragen kann oder ob sich eine andere Behandlung anbietet.

Was muss ich vor dem Microneedling beachten?

Vor dem Microneedling besprechen Patient:in und Arzt, was die Behandlung bewirken kann und wie sie vorgenommen wird. Die Aufklärung ist sehr wichtig, damit der Patient beziehungsweise die Patientin genau weiß, welche Resultate möglich sind und was die Behandlung beinhaltet. Auch eventuelle Risiken werden bei der Beratung angesprochen.

Die Haut sollte vor einem Microneedling möglichst wenig gereizt werden. Das bedeutet, dass lange Sonnenbäder nach Möglichkeit zu vermeiden sind. Zudem dürfen keine Irritationen, Allergien oder Verletzungen im Behandlungsareal vorliegen, da sonst das Risiko für Nebenwirkungen wie Entzündungen zu groß ist.

Blutverdünnende Medikamente (z. B. Aspirin®) sollten frühzeitig abgesetzt werden, um Komplikationen wie Blutungen oder Hämatome auszuschließen. Einige Wochen vor der Behandlung kann die Haut mit reichhaltigen Vitaminen versorgt und vorbereitet werden. Die Vitamine fördern unter anderem die Kollagensynthese und wirken der Hautalterung entgegen.

Das passiert beim Microneedling

Das Microneedling wird mit einem speziellen Dermapen durchgeführt. In dem kleinen Gerätekopf befinden sich zahlreiche Nadeln, die kontrolliert und gezielt in die Haut gedrückt werden. Dieser Vorgang geschieht zügig und nahezu schmerzfrei. Die Eindringtiefe der Nadeln kann der Arzt zudem individuell festlegen und somit beispielsweise an die Besonderheiten der Haut und an die einzelnen Areale anpassen.

Die Bereiche werden mit einer medizinischen Creme (Anästhesiecreme) betäubt. Während der Behandlung nehmen die Patienten und Patientinnen daher kaum etwas wahr. Lediglich ein Pochen oder kleines Piksen kann vernommen werden.

Nachsorge und Ergebnis

Durch das wiederholte Punktieren der Haut kann es unmittelbar nach dem Microneedling zu leichten Blutungen kommen. Diese lassen schnell wieder nach. Zudem können vorübergehend Rötungen, Schwellungen und vereinzelte Hämatome auftreten. Auch diese klingen innerhalb weniger Tage wieder ab.

Die Patienten und Patientinnen sollten sich zunächst körperlich schonen und die Bereiche vorsichtig kühlen. Auch beruhigende Masken können den Heilungs- und Abschwellungsprozess unterstützen. Vor allem auf schweißtreibende Aktivitäten sollte vorerst verzichtet werden, da der Schweiß in den Mikroverletzungen der Haut zu Irritationen und Entzündungen führen kann. Es sollte zudem konsequent auf den Lichtschutz geachtet werden, um Pigmentstörungen und Hautschädigungen zu vermeiden.

Unmittelbar nach dem Microneedling sieht die Haut bereits praller aus. Das kann teils auch durch die Schwellungen und durch die vermehrte Durchblutung begründet sein. Der Kollagenaufbau und die Verfeinerung der Hautstruktur benötigen etwa drei bis sechs Monate. In der Regel bieten sich mehrere Behandlungen an, bis das optimale Ergebnis erreicht ist. Zudem kann die Behandlung in regelmäßigen Abständen (etwa alle sechs bis zwölf Monate) wiederholt werden, um die Ergebnisse aufzufrischen.

Preise für ein Microneedling

Die Kosten für ein professionelles Microneedling hängen von dem Bereich ab, der behandelt werden soll. Die Größe und eventuelle Besonderheiten des Areals führen dazu, dass die Preise variieren. Auch die persönlichen Vorstellungen und die Anzahl der einzelnen Sitzungen spielen für die Kosten eine Rolle. Daher werden die Behandlungskosten individuell im Beratungsgespräch besprochen. In der Regel ist mit Preisen ab 200 Euro zu rechnen. Je nach Körperregion und eventuellen zusätzlichen Kombinationsbehandlungen können sich die Preise dementsprechend verändern.

Da das Microneedling eine kosmetische Anwendung ist, werden die Kosten zudem nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern sind von den Patienten und Patientinnen selbst zu zahlen. Nur in Ausnahmefällen (z. B. bei bestimmten Narbenbehandlungen) ist ein Zuschuss der Krankenkasse möglich.

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